(angelegt von Alex Fischer)
Im April 2003 hatte Alex sich an den Totalumbau des Cockpits gemacht. IMO, Roadbook, Fernbedienung,
Lenkererhöhung bei Touratech gekauft.
Er machte sich zunächst an den Vorbau, der aus einem Alu-Vierkantrohr mit den Massen 5 x 5 cm bei 4 mm Dicke
entstanden ist. Wie das Horn eines Nashorns ragt er vom Lenkkopf aus nach oben, wichtig war dabei, einerseits den Lenkeinschlag
nicht zu verkleinern, andererseits eine maximale Steigung zu bekommen, um die Anbauteile hinter die
Scheibe zu bekommen. Auf einen
extrem hohen Aufbau wie bei einem echten Wettbewerbsmoped hatte er keine Lust, Alltagstauglichkeit sollte schon gewährleistet
sein.
Nach allerlei Versuchen hatte Alex es dann endlich geschafft, der Vorbau inkl. Bohrungen für die Halterung am
Rahmen war fertig. Durch das Einspannen im Schraubstock war die Aluoberfläche teilweise unansehnlich geworden, auch eine
Lackierung mit mattschwarz half da nicht mehr. Da er Teile des Cockpits aus Carbon machen wollte, hatte
er
bei Hein Gericke Folie im Carbonfinish gekauft und den Vorbaustab damit beklebt.
Für den IMO hatte Alex aus einer Aluplatte eine Halterung passend auf das Original-Cockpit-Geweih
zugeschnitten, die Kontrollleuchten hatte er ebenfalls in einem selbstgebauten
Alukästchen untergebracht. Für's Treffen in der Toskana hatte es ihm gereicht, aber das war sozusagen nur das Provisorium für's Provisorium...
Im Winter 2003/2004 hatte Alex sich dann an die Arbeit gemacht, das alte Cockpit völlig umzubauen.
Zunächst ging es an die Bohrungen für die Halterungen des IMO und des Roadbooks, dazu musste
er sich überlegen, wie er die
Kontrollleuchten platzieren und vor allem wie er sie befestigen sollte.
Zwar hatte er günstig eine Kontrolllampeneinheit STD von Touratech bei Ebay ersteigert, aber die gefiel
ihm dann doch nicht
mehr so richtig, also beschloss er, die Leuchten in die Cockpitplatte einzubauen.
Die passenden Leuchten gibt's übrigens bei Conrad.
Sein eigentlicher Plan war, das Roadbook unten, den IMO oben zu montieren. Schnell hatte
er gemerkt, dass er dann
mit dem Lenkeinschlag arge Probleme bekommen würde, und damit wohl auch mit dem TÜV. Also, was
war zu tun?
Genau umgekehrt, Roadbook nach oben, IMO nach unten. Ging zumindest mit seiner Vorbau-Variante nicht anders.
Der mehrstufige Vorbau von Touratech, wie er bei der Rallye-BMW
verwendet wird, passt übrigens nicht an die Elefant, das hatte er in Erfahrung gebracht
Zudem wäre dieser auch ziemlich teuer...
Die beiden Apparaturen sind fest mit dem Vorbau verschraubt, d.h. die darunter liegenden Carbon-Platten (1,5 mm stark) haben keine
Haltefunktion, sondern decken nur den Hohlraum um den Vorbau herum zwischen Lampen, Scheibe und Verkleidung ab.
Sind beides auch nur Provisorien, wie schon oben erwähnt hoffte er noch auf einen anderen Vorbau, der dann wieder
andere Abdeckungen erfordern würde, aber da er wusste, wie dauerhaft Provisorien sein können, hatte
er sich bemüht, diese beiden schön zu machen. Idealerweise hätte er die Abdeckung aus einem Stück gemacht, Carbon lässt sich zwar sägen, ist
ansonsten aber doch recht störrisch, daher hatte er auf aufwändige Fräsarbeiten verzichtet und eben zwei getrennte Platten mit der
Säge ausgearbeitet.
Auch hier hatte er nach einigem Hin und Her endlich die Passform erreicht, die
Alex in etwa haben wollte, er war nie ein richtiger
Modellbau-Künstler, er war aber mit dem erzielten Ergebnis durchaus zufrieden.
Mit integriert hatte er gleich einen Schalter für die Stromversorgung des GPS, welches damals noch auf der Lenkerstrebe befestigt war, da er aber auf einen Magura X-Line-Lenker umsteigen wollte, würde die Strebe dann wegfallen. Er wollte wohl auf ein Gerät mit Querformat umsteigen, da sein GPSmap 76 Hochformat hatte.
Außerdem musste er noch eine vernünftige Halterung für den Einspritzrechner bauen. Der saß links neben dem Lenkkopf, wo
bei der AC normalerweise der Regler ist. Den hatte er aus Platzgründen auf die rechte Seite verlegt.
Der IMO hat eine kleine 'Blackbox', in der alle Kabel (+/-, Fernbedienung, Drehzahl, Geschwindigkeitssensor usw.) zusammenlaufen und
außerdem der Drehpoti für Drehzahlanpassung sitzt.
Dieses Kästchen sollte wassergeschützt befestigt werden und zugleich schnell zu erreichen sein.
Bloß wo? Am Vorbau selber
erschien es ihm nicht sinnvoll, da kommt Wasser hin und außerdem lagen da schon genug Kabel rum.
Also an den Rechner. Damit der in die Verkleidung passt, musste er ihn etwas
weiter nach oben setzen. Und damit die Gabel nicht schleift, hatte er gleich eine
stabile Halterung aus Alu abgekantet. Annähernd in Rahmenfarbe lackiert fiel das
Ding nicht weiter auf, der Rechner saß gut befestigt in der Verkleidung, die Kabelbinder auf den Bildern hatte
er mittlerweile durch selbstgemachte
Spannriemen ersetzt. Die hielten dann auch die Touratech-Blackbox.
Was sollte noch kommen?
Ein anderer Lenker (Magura X-Line o.ä.), den man ohne Mittelstrebe fahren könnte. Dann
hätte er das GPS, das er natürlich auch
noch ersetzen musste in eins im Querformat (Garmin V) mittig montieren können.
Außerdem gibt es für den Magura einen Anbausatz mit
integrierter Lenkererhöhung und TÜV-Gutachten, für die TT-Erhöhungen hatte
er nur ein Materialgutachten.
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Cockpit-Historie
Den Öltemperatur-Geber gibt's (gab's??) bei Götz für die Duc 900 (Euro 13,00; Stand: 1999), das entsprechende Instrument fürs Cockpit auf dem Schrottplatz in einem Golf oder Polo... Die Cockpitplatte der Elefant hat schon 'ne Aussparung für die Anzeige, die Moosgummi-abdeckung muss nur entsprechend ausgeschnitten werden. Die Instrumentenbeleuchtung im PKW war weiss, die in der Elefant ist grün, aber wozu gibt's grünen Edding?! (grün macht glücklich...oder wie war das in der VW Golf- Werbung?!)
Das Rundinstrument passt hervorragend in das
Elefantencockpit, schade nur, dass es trotz einer fetten Ladung Sanitärsilikon
auf der Unterseite immer noch leicht beschlägt. Der Geber wird anstelle der Ölablass-Schraube
montiert und steht ca. einen Zentimeter nach unten ab, d.h. die Bodenfreiheit
leidet nur wenig, beim Geländeritt sollte man etwas vorsichtiger sein, damit
man sich das Teil nicht abreisst... oder aber man montiert ihn ins Ölsieb,
siehe hier.
Die Kabel kann man am Rahmen entlang zum
Cockpit verlegen oder - wenn man gerade nichts zu tun hat - unter dem Tank
hindurch...
Alex Update 26.06.2000:
Umbau
des Cockpits: Oberteil mit Uhr wird durch ein Cagiva-Ersatzteil eines älteren
Modells ersetzt, da ein Tripmaster (Panoram) eingebaut wird. Der Panoram wurde 2002 auch in den Cannondale
Motocrossern unter anderem Namen verwendet.
Alex Update
31.07.2000:
Das neue Cockpit ist fast fertig, die Anschlüsse und
Halterungen für den Tripmaster sind dran. Der Sensor sitzt hinten am Ritzel
(Loch reingebohrt, festgeschraubt, sitzt bombenfest), die Kabel wurden an der
Schwinge entlang unter dem Tank durchgezogen. Zusätzlich wurde noch ein digitales Thermometer
reingebastelt...
Beim "Tripmaster" handelt es sich um
das Modell "PANORAM" von Topeak, der neben den üblichen
Fahrradtachofunktionen noch programmierbare Serviceintervalle ermöglicht, für
zwei Bikes ausgelegt und beleuchtet ist. Kostet im Handel um die 50 Euro, als
kabelloses Modell ca. 10 Euro oder so mehr.
Alex Update 26.08.2000:
Thermometer hat endgültig den Geist aufgegeben, fliegt demnächst wieder raus!!
Cockpit ist jetzt nochmals zusätzlich hinter der Scheinwerfermaske befestigt
worden, jetzt wackelt auch nichts mehr.
Alex
Update
21.05.2001:
Experimentiere mit einer (ausgeliehenen) Lenkererhöhung um 25 mm, leider sitze ich jetzt wieder genau im Luftzug
über der Scheibe. Mal sehen, wie das klappt. Ausserdem habe ich neue Spiegel
montiert, die serienmässigen hatten für mich zu kurze Ausleger, ich habe immer
nur meine Schultern gesehen. Von der alten Kawa GPZ gibt's welche aus dem
Zubehörprogramm, Stück kostet um die 20 Mark, sehen genauso aus wie die
von Cagiva, nur dass sie eben länger sind, siehe das Bild mit dem Grössenvergleich weiter unten.
Alex
Update
28.12.2001:
Tripmaster entfernt, da
GPS gekauft (Garmin GPSmap 76 inkl. Touratech-Halterung). Muss beides noch ins
Cockpit integriert werden, da mir das Original-Cockpit mit den Rundinstrumenten
sehr gut gefällt, will ich die Touratech-Halterung zentral zwischen Tacho und
Drehzahlmesser platzieren. Mal sehen, was draus wird...
Alex Update 02/2002:
Die
"Integration" des GPS ist eigentlich abgeschlossen, Kabel sind
verlegt, alle Löcher gebohrt, nur montiert muss alles noch werden.
Ziel des Umbaus war, mit der geringstmöglichen Zerstörung des serienmässigen
Cockpits (welches mir eigentlich sehr gut gefällt) das GPS bzw. die Halterung
desselben einzubauen. Ich wollte/will (vorerst) noch keinen Totalumbau mit IMO
auf 'ner nackten Aluplatte etc., daher habe ich mich für eine Art Add-On
entschieden (Anm. 02.04.2002: je länger ich drüber nachdenke, umso mehr gefällt
mir die Idee mit dem IMO-Umbau...).
Beim Gerät handelt es sich um ein Garmin GPSmap 76, die Halterung wird passend von Touratech
hergestellt und geliefert. Samt Kabelsalat und Softwarepaket hat alles
zusammen bei Touratech ca. DEM 1700 gekostet (12/2001).
Die Halterung besteht aus einer Aluplatte, die über vier Gummielemente
zur Vibrationsdämpfung auf eine weitere Aluplatte geschraubt ist. Diese
Platte wiederum ist eigentlich für die Befestigung an einer
Lenkerhalterung gedacht.
Nun wollte er aber das GPS nicht an der Mittelstrebe des
Lenkers befestigen, bei beladenem Tankrucksack hätte er nichts mehr vom
Display gesehen, daher hatte er nach längerem Überlegen die Halterung zwischen
Tacho und Drehzahlmesser montiert.
Zu beachten hatte er dabei, dass er eine bestimmte Bauhöhe erreichen würde, um das Rückstellrad des
Kilometerzählers noch zu erreichen, aber auch um beim Lenkereinschlag
nicht mit dem Zündschlüssel am GPS hängen zu bleiben.
Also hatte er die unterste Aluplatte nochmals auf Gummielemente geschraubt, die
ca. 2,5 cm hoch waren.
Drei davon passten ins Cockpit, und zwar zwei in die Aussparung
für die Plastikhalter des Moosgummis (also oben zwischen Tacho und DZM), die
dritte saß mittig zwischen Tacho und DZM, etwa auf der Höhe des
Tageskilometerzählers. Leider wackelte die ganze Konstruktion im Fahrbetrieb doch
sehr heftig, so dass er das mittig platzierte Gummielement gegen eine lange Schraube
ausgetauscht hatte.
Daten- und Stromkabel hatte er durch eine Aussparung im Cockpitoberteil unterm Cockpit an die bestehende Verkabelung angeschlossen. Zur Sicherheit saß noch eine Sicherung im wasserdichten Gehäuse dazwischen. Auf einen Ein-Aus-Schalter hatte er schliesslich doch verzichtet, er hatte auch keinen gefunden, der ihm halbwegs gefallen hätte.
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